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Prognose für Kalenderwoche 50 – 2024
Geringe Windproduktion lässt werktags die Preise steigen.
Strompreisentwicklung in Deutschland
Strompreisentwicklung in Deutschland
Preise Höhere Preise als letzte Woche
Hintergründe Es wird erwartet, dass die Preise im Laufe der Werktage ansteigen und über das Wochenende wieder fallen werden. Die Temperaturen sinken im Laufe der Woche. Sie beginnen am Montag bei etwa einem Grad über dem saisonalen Referenzwert und erreichen ihren Tiefstwert am Donnerstag – bei etwa 0 Grad. Dieses Muster lässt sich auch in Frankreich beobachten, wo der Energieverbrauch gewohnheitsgemäß stark von der Temperatur abhängt. Die gesteigerte Nachfrage des Landes wird sich auch im gesamteuropäischen Strommarkt niederschlagen. Die Produktion aus Windkraft soll ab Dienstag zurückgehen und vor allem am Mittwoch und Donnerstag sehr niedrig ausfallen. Die Strompreise werden dadurch nach oben getrieben. Vor allem in den Abendstunden werden wir einige Preisspitzen beobachten können. Zum Wochenende nimmt das Windaufkommen dann wieder zu. Das gilt sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland. Die Wochenendpreise werden dementsprechend kleiner ausfallen. Zusammenfassung Wenig Wind treibt dir Preise werktags nach oben. Am Wochenende ist dafür wieder mit moderateren kWh-Preisen zu rechnen. Wir gehen davon aus, dass der wöchentliche Durchschnittspreis bei 13-13,5* ct/kWh liegt. Wobei der günstigste Tagesdurchschnitt mit 8* ct/kWh (je nach Windaufkommen) auf den Sonntag fällt und uns der teuerste Tag mit etwa 17* ct/kWh am Donnerstag bevorsteht. | *Alle Preise ohne Steuern und Abgaben.
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Was beeinflusst den Strompreis?
Diese grundlegenden Faktoren beeinflussen den Strompreis jeden Tag.
Angebot
Wind
Deutschland ist mit etwa 66 GW installierter Nennleistung der europäische Spitzenreiter in Sachen Windkraft. Das entspricht der 66-fachen Leistung eines herkömmlichen Atomkraftwerks. An windreichen Tagen können bis zu 30 Prozent des allgemeinen Strombedarfs über Windenergie gedeckt werden.
Sonne
2023 sind allein zwischen Januar und Mai knapp 5 GWp zusätzliche Solarleistung installiert worden. Insgesamt macht Deutschland mit einer Stromerzeugungskapazität von etwa 60 GWp gut 37 Prozent der EU-weiten Solarpower aus, Tendenz steigend. Im Schnitt können 10 bis 11 Prozent des bundesweiten Bedarfs über Solar gedeckt werden, an sonnenreichen Tagen zeitweise bedeutend mehr.
Wartung
Wenn ein Kraftwerk aufgrund von technischen Störungen ausfällt, sinkt das Angebot und der Marktpreis steigt. Ländern, die uns wie Frankreich mit Energie beliefern, können im Falle längerer Wartungsarbeiten oder Produktionsausfälle großen Einfluss auf die Strompreise in ganz Europa haben.
Fossile Energien
Wenn sich die Energieversorgung kaum über die Erneuerbaren decken lässt, weil gerade wenig Sonne scheint und kaum Wind weht, muss Strom aus fossilen Trägermedien hinzugeschaltet werden. Da Gas- und Kohlekraftwerke deutlich höhere Betriebskosten aufwenden müssen, bedeutet das automatisch einen Anstieg des Strompreises.
Nachfrage
Temperatur
Wenn es kalt ist, steigt die Energienutzung in deutschen Haushalten. Denn nicht nur der Gasverbrauch nimmt durch verstärktes Heizen zu, auch unser allgemeiner Strombedarf schnellt im Winter in die Höhe. Denn wir sind viel öfter zu Hause, wodurch mehr Lichter leuchten und viel mehr Unterhaltungselektronik zum Einsatz kommt – was wären die frostigen Tage schließlich ohne Netflix und Co?
Große Verbraucher
Die Industrie macht gut 45 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland aus, nochmal 25 Prozent kommen durch Gewerbe, Handel und Dienstleistungen hinzu. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Strom an Wochentagen deutlich höher ausfällt als am Wochenende. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass es sich für dich gerade Samstag, Sonntag oder zum späteren Nachmittag lohnt, Strom zu Börsenpreisen zu nutzen.
Weitere Faktoren
Transport
Hochspannungsleitungen transportieren Strom. Nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch zwischen einzelnen europäischen Ländern. So können wir etwa einen Überschuss an Windkraft leicht an Länder liefern, die gerade mehr Bedarf haben. Engpässe oder Fehler an Hochspannungsleitungen können hingegen schnell zu einem Preisanstieg führe.
Makroökonomische Treiber
Mehr wirtschaftliche Aktivität bedeuten auch eine stärkere Nachfrage nach Energie insgesamt, was logischerweise zu steigenden Marktpreisen führt. Während der Corona-Lockdowns war dieser Effekt in entgegengesetzter Richtung zu beobachten: Fabriken wurden vorübergehend heruntergefahren, was zu einer geringeren Nachfrage nach Öl, Kohle, Gas und eben Strom führte. Die Energiepreise sind so zeitweise stark gesunken.
Politische Entscheidungen
Dass auch politisches Handeln Einfluss auf die Strompreise hat, ist uns spätestens während der Energiekrise 2022 bewusster geworden. Von der Entscheidung, sich von Gaslieferungen unabhängiger zu machen, über den Atomausstieg bis hin zur Subventionierung von Wärmepumpen und Elektroautos – politische Ziele und Weisungen haben oft direkte und starke Auswirkungen auf die Preisgestaltung.
Der Energiemarkt ist komplex
Das alles war eine sehr verknappte Version der ganzen Wahrheit. Das europäische Energiesystem ist ein hochkomplexes Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, das tagtäglich neu austariert werden muss. Niemand kann den Strompreis zu 100 Prozent richtig vorhersagen, genauso wenig wie man mit 100-prozentiger Sicherheit sagen kann, was morgen passieren wird. Immerhin bleibt das Leben dadurch spannend!
Wichtiger Hinweis
Måns (Analyst) und Joakim (Trader) holen jede Woche ihre Kristallkugel heraus und sagen dir, welche Faktoren sich vermutlich auf die deutschen Strompreise auswirken werden. Okay, nicht buchstäblich! Genau genommen holen sie sehr große Computerbildschirme und eine Menge Expertenwissen zur Hilfe. Ihre Prognose spiegelt dabei die kurzfristige Erwartung von Tibber zur voraussichtlichen Entwicklung des Energiemarkts wider, basierend auf den Gegebenheiten zum Wochenanfang. Wie bei der Wettervorhersage können unerwartete Ereignisse die tatsächliche Entwicklung im weiteren Wochenverlauf beeinflussen.