Grid Rewards: Vom smarten Sparen zum smarten Geldverdienen

Von Ersparnissen zu Verdiensten

Das Stromnetz Europas steht vor gewaltigen Herausforderungen. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird die verfügbare Strommenge immer stärkeren Schwankungen unterliegen und die langfristige Planbarkeit sinken. Sonne und Wind lassen sich schließlich weniger genau vorhersagen als die Angebotsmengen aus fossilen Trägern oder aus Atomkraft. Daher wird es zunehmend wichtig, Stromangebot und -nachfrage gut aufeinander abzustimmen. Dank dynamischer Anbieter wie Tibber können Privathaushalte seit wenigen Jahren zum Glück auch in Deutschland einen Beitrag zum Netzgleichgewicht leisten. Wie? Indem sie größere Verbräuche flexibel an das Angebot des Energiemarkts anpassen können. Smart Charging bedeutet nämlich genau das: Dein E-Auto lädt damit automatisch in Zeiten, in denen die allgemeine Stromnachfrage gering ist oder der Netzanteil an Erneuerbaren besonders hoch. Weil beide Szenarien bedeuten, dass die Kilowattstundenpreise am europäischen Energiemarkt gedrückt werden, laden unsere Kund:innen so grüner und günstiger zugleich.

Mit Grid Rewards erhält die Smart Charging Experience ein gehöriges Uplift. Durch das Belohnungssystem wird das vorhandene Sparpotenzial um die Möglichkeit erweitert, mit dem Ladevorgang on top noch Geld zu verdienen. Geld, das am Ende des Monats von der Stromrechnung abgezogen wird. Und das auch noch mit gutem Gewissen! Denn Tibber bleibt seiner Vision einer fossilfreien Zukunft treu. Grid Rewards wird einfach heruntergebrochen zwei Designschwächen unseres Energiesystems entgegenwirken. Zum einen, dass in Zeiten mit starkem Wind und hoher Sonnenstrahlung oft mehr Ökostrom produziert wird als verbraucht werden kann. Zum anderen, dass in Zeiten mit hoher Nachfrage und geringem Ökostromanteil umweltschädliche Gas- und Kohlekraftwerke hinzugeschaltet werden müssen, um den Bedarf zu decken. Wie Grid Rewards diese Probleme angeht? Indem es Verbraucher:innen mit einer in Tibber integrierten Ladestation in ‘Grid Heroes’, also Netzheld:innen verwandelt. Im Falle eines Überangebots wird ihre Wallbox nämlich kurzzeitig auch dann laden, wenn dies im eigentlichen Smart Charging-Plan nicht vorgesehen war. Wenn wiederum Engpässe im Netz entstehen, wird die Ladegeschwindigkeit für befristete Zeit gedrosselt. Auf diese Weise geht weniger kostbare Energie aus nachhaltigen Quellen verloren und reduziert sich die Notwendigkeit, fossile Kraftwerke hinzuzuschalten.

Held:in sein, ist nicht schwer!

Wer glaubt, dafür müssten wir Smart Charging komplett auf den Kopf stellen, irrt sich gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall. Fast alles bleibt für Tibber-User:innen beim Alten. Mit dem Unterschied, dass es sich für sie zukünftig lohnt, das Auto, sobald es einmal zu Hause steht, gar nicht erst von der Ladebox abzuziehen. Denn je länger der Wagen bereitsteht, um das Netz im Falle plötzlicher Engpässe oder Überschüsse zu unterstützen, desto mehr Grid Rewards können am Ende eines Monats ausgeschüttet werden. Dabei bleibt das Grundprinzip von Smart Charging erhalten. Kund:innen geben nach wie vor den angezielten Batteriestand und die gewünschte Abfahrtszeit in unserer Tibber App ein, damit der Algorithmus die bis dahin verbleibenden günstigen Stunden fürs Aufladen auswählt. 

Zwischendurch kann es jedoch immer mal wieder vorkommen, dass für einige Minuten auch in Zeitfenstern mit augenscheinlich weniger vorteilhaften Strompreisen geladen wird. In der App wird in diesen Fällen angezeigt, dass unsere Grid Heroes gerade aktiv das Netz unterstützen. Und dass der gewohnte Charging-Plan wieder greift, sobald ihr heroischer Akt vorbei ist. Die scheinbar unvorteilhaften Preise, die unser Preisscreen dabei mitunter angibt, bietet keinen Anlass zur Sorge. Für Ereignisse, die mit Grid Rewards vergütet werden, sind wir im Hintergrund nämlich nicht wie sonst am Day-Ahead-Markt tätig. Sondern an Märkten, an denen kurzfristigere Energiemengen gehandelt werden, um die empfindliche Netzstabilität zu sichern. Du kannst dir sicher sein, dass jedes Ereignis, das mit Grid Rewards zusammenhängt, etwa dieselbe Ersparnis bedeutet, die du mit der vermeintlich günstigeren Day–Ahead-Stunde gemacht hättest. Meistens sind die Ersparnisse sogar deutlich höher. Sodass du für das befristete Aktivieren oder Drosseln deiner Wallbox, sprich für das Bereitstellen deiner Ladeleistung, richtige Gewinne erzielst. In der App zeigen wir dir, wie viel Geld sich auf diesem Weg insgesamt angesammelt hat. Sowohl historisch als auch für den jeweiligen Monat. Erste Hochrechnungen zeigen, dass Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahreserlös von 100 EUR rechnen können, sollten sich die Marktbedingungen nicht verändern.

Eins ist bei alldem hoffentlich klar: Deine Abfahrtszeit hat weiterhin absolute Priorität für uns. Unser Algorithmus bezieht neben der günstigsten Stunden nun aber hin und wieder auch kurzfristigere Momente mit ein, für deren Hilfe wir dich entlohnen. 

Die Zukunft ist grün(er)

„Wir sind alle schon an einer Windkraftanlage vorbeigefahren und haben uns gefragt, warum sie stillsteht, obwohl gerade Wind weht. Die Antwort lautet oft: Das Energiesystem ist überlastet. Jetzt kann jeder dabei helfen, dass Energie effizienter genutzt wird: Der Kunde oder die Kundin muss lediglich das Elektroauto an die Ladebox anschließen, wir kümmern uns um den Rest“, erklärt Daniel Lindén, Co-Founder und Chief Product Officer von Tibber.

Tibbers Mission lautet somit einmal mehr, unser Netz grüner und damit nachhaltiger zu gestalten. Grid Rewards wird unseren Kund:innen ermöglichen, vorhandenen Ökostrom besser zu nutzen und fossile Energien Schritt für Schritt aus dem System zu verbannen. Je mehr Menschen dabei mitmachen, desto besser! Gemeinsam bauen wir mit Grid Rewards, aus möglichst vielen Ladestationen und zukünftig weiteren steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (wie Heimspeichern) eine kraftstrotzende "virtuelle Batterie". Dass wir dich und andere Kund:innen dabei für eure guten Taten belohnen können, ist das Sahnehäubchen auf einem ohnehin schon leckeren (Bio-)Kuchen. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch. Deutsche Netzheld:innen müssen sich leider noch ein wenig in Geduld üben. Nach einem erfolgreichen Testlauf in den Niederlanden wird das Feature ab dem 24. April vorerst in unseren skandinavischen Märkten ausgerollt. Den Anfang macht Schweden, ein paar Tage später wird Norwegen folgen. Hierzulande wird Grid Rewards noch auf sich warten lassen und zunächst in einer leicht abgespeckten Version verfügbar sein, deren Nutzung an die Beauftragung einer Smart-Meter-Installation gekoppelt sein wird. In 2025 sollen dann alle teilnehmenden Haushalte im vollen Umfang von Grid Rewards profitieren. Wir halten dich natürlich auf dem Laufenden, wann es auch für dich möglich sein wird, die Energiewende noch stärker zu pushen.