Negative Strompreise und warum garantierte kWh-Preise nur auf den ersten Blick Sinn ergeben
Strom kommt aus der Steckdose, klar! Aber wie kommt er da rein und was passiert eigentlich zwischen einem Windrad und deiner Glühbirne, die auf Knopfdruck leuchtet? Das und die Sache mit den negativen Strompreisen versuchen wir hier mal so anschaulich wie möglich zu erklären. Danach werdet ihr euch fragen warum Stromverträge immer noch so aussehen wie sie grade aussehen.
In Deutschland kommt der Strom aus verschiedenen Quellen, 2020 sah das so aus:
Der Strom, egal aus welcher Quelle, wird an der Strombörse ge- und verkauft. In Deutschland ist es die EEX in Leipzig. Dort wird Strom für die größten europäischen Strommärkte wie Deutschland, Frankreich und der Schweiz gehandelt. Das Prinzip ist sehr ähnlich zu einem Aktienmarkt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. An der Strombörse kaufen und verkaufen die zugelassenen Handelsteilnehmer Strom für einen festgelegten Lieferzeitraum auf Großhandelsebene. Ausschließlich Unternehmen können selbst direkt dort handeln. Das bedeutet auch, dass für alle Teilnehmer die gleichen Preise und Spielregeln gelten.
Wenn alle im Prinzip gleich einkaufen, warum gibt es dann so einen Tarif-Dschungel für unsere Stromverträge? Die Strompreisgestaltung in Deutschland ist auf der einen Seite wahnsinnig kleinteilig und intransparent und auf der anderen Seite doch wieder herrlich einfach, weil für alle Lieferanten die gleichen Vorrausetzungen gelten.
Wie setzt sich also der Strompreis zusammen:
(Wenn ihr euch für Details interessiert, findet ihr hier weitergehende Informationen):
So setzen sich also die Kosten hinter den Strompreisen zusammen. Bei den herkömmlichen Stromanbietern wird die Marge auf den Stromverbrauch häufig unter Service und Vertrieb zusammengefasst. Diese entfällt, wenn ihr Tibber Kunde seid, komplett. Die fixen Kosten für Netznutzung und Messstellenbetrieb werden von den Netz- und Messstellenbetreibern erhoben und unterscheiden sich pro Region in Deutschland. Hier unterscheiden sich auch die Preise der Stromlieferanten stark, je nachdem wie viel eigene Kosten umgelegt werden. Tibber gibt die Kosten transparent weiter und berechnet zusätzlich 5,99 €/Monat Nutzungsgebühr, die an Tibber geht.
Warum sich die Transparenz und Flexibilität lohnt, erklären wir euch hier: Die meisten Stromverträge in Deutschland funktionieren über einen fixen Grundpreis und einen festen Preis pro Kwh für 12 Monate. Wenn die Versorger einen festen Preis pro Kwh festlegen, aber stündlich einkaufen, müssen sie ihr Risiko absichern. Bei einem Stromeinkaufspreis, der sich minütlich verändert, wird für einen langfristigen Garantie-Preis verständlicherweise mit einem Durchschnittswert gerechnet, der sich eher am oberen Ende der Preisskala bewegt, um das Risiko für den Stromanbieter zu minimieren. Und genau diese zwei Komponenten, die Intransparenz auf der Kostenseite und die langfristigen Preis-Garantien in einem dynamischen Umfeld, führen zu nur auf den ersten Blick billigen Lockangeboten und komplexen Abrechnungen. Beispiel gefällig? Wann hast du das letzte Mal versucht deine Stromrechnung vollständig zu verstehen und nicht nur auf die Gesamtsumme geschaut? Versucht es mal.
Mit Tibber spart ihr also aus zwei Gründen: ein Teil der variablen Stromkosten fällt weg und wir geben euch alle Vorteile eines liberalisierten Strommarktes weiter, auch die negativen Preise. Außerdem gibt es bei uns keine Knebelverträge mit Mindestlaufzeiten, ihr könnt immer mit einer Frist von zwei Wochen kündigen.
Wie war das nochmal mit den negativen Preisen? Die entstehen immer dann, wenn mehr Energie angeboten, als nachgefragt wird. Denn Strom kann man nicht gut speichern. Das passiert mit einem großen Anteil erneuerbaren Energien im Strom Mix häufiger, denn mit Wind oder Sonnenenergie lässt sich eben nicht so genau planen wie mit Energie von Atomkraftwerken. Also nimmt mit Zunahme des Anteils der erneuerbaren Energien in unserem Mix mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Anzahl der Stunden mit negativen Preisen an der Strombörse zu. Das sah in den letzten Jahren zB so aus:
Wird man dann wirklich bezahlt, wenn man Strom abnimmt? Ja, das wird man. Aber zurzeit profitieren davon eben nur große Unternehmen, die selbst an der Strombörse handeln oder die Stromkonzerne.
Um als Konsument davon profitieren zu können, braucht man 1. ein „intelligentes Messsystem“ (einen sogenannten Smart Meter) und einen Stromvertrag, der auf Stundenbasis läuft. Das bedeutet, du bekommst über den Tag verteilt einen an die Strombörse angepassten Preis pro Kwh. Das sieht dann z. B. so aus:
Ist es möglich, dass einzelne Stunden in einem stündlichen Stromtarif teurer sind als die garantierten Preise in einem herkömmlichen Vertrag? Ja das kann für einzelne Stunden der Fall sein. Die große Mehrheit wird aber deutlich günstiger sein, das bedeutet, du zahlst insgesamt weniger als in den garantierten Verträgen. Und das ist wichtig, du kannst auch als privater Kunde von den Vorteilen der Energiewende profitieren. Nämlich immer dann, wenn die Sonne besonders viel scheint oder es richtig windig ist.
Worauf wartest du noch?
Mit unserem Stromvertrag erhältst du Zugang zur innovativsten Strom-App in Deutschland. Du zahlst nur den Einkaufspreis für den verbrauchten Strom, Netz- und Messstellengebühren und 5,99 € Tibber-Gebühr pro Monat. Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit und du kannst jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen kündigen.
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