Dein Warenkorb ist leer

Fügen Sie das Produkt hinzu, das Sie kaufen möchten, und kehren Sie hierher zurück

Zurück zum Laden

Alternative Heizung: Heizen ohne Gas und Öl

Magazine Header Heat Pump

Seit Jahren steigen die Preise für fossile Brennstoffe. Allein von 2022 auf 2023 hat sich der Gaspreis im bundesweiten Durchschnitt um sagenhafte 75 % erhöht. Als Grund geben Anbieter die insgesamt gestiegenen Großhandelspreise an. Noch heizt fast die Hälfte aller deutschen Haushalte mit Gas. Die finanziell zunehmend belastende Entwicklung führt jedoch dazu, dass sich immer mehr Verbraucher:innen über alternative Heizarten informieren. Wir stellen einige der vielversprechendsten regenerativen Heizsysteme vor, die sowohl deinen Geldbeutel als auch die Umwelt schonen.

Alternativen zur Öl- und Gasheizung?

Nicht nur die finanzielle Situation ist ein Grund, sich über neue Heizvarianten zu informieren. Auch die gesellschaftlichen Kosten, die wir in Form der hohen CO₂-Emissionen von fossilen Heizquellen zahlen, drücken den Menschen zunehmend aufs Gewissen. Weil Heizmethoden ohne Öl und Gas politische Rückenstärkung erhalten, wird das Aufrüsten glücklicherweise zunehmend attraktiver. Das Klimapaket, das 2023 verabschiedet wurde, umfasst umfangreiche Fördermaßnehmen für umweltfreundliche Heizungen. Und Hauseigentümer müssen 30 Jahre alte Heizanlagen sowieso austauschen. 

Wir erklären im Folgenden, welche einfachen Möglichkeiten es gibt, um die Kosten für muckelige Zimmerwärme nicht ausufern zu lassen. Danach kommen wir auf alternative Heizmethoden zu sprechen und erklären, worin sich die einzelnen Systeme unterscheiden.

Kleine Spartipps vor dem großen Heizungswechsel

Die verfügbaren Optionen hängen immer von den Gegebenheiten innerhalb der eigenen vier Wände ab. Grundlegend gilt: Egal ob Wohnung oder Eigenheim – die allgemeinen Heizkosten lassen sich bereits durch einen bewussteren und intelligent gesteuerten Verbrauch reduzieren. Keine Sorge, von Wollsocken und dicken Pullis ist nicht die Rede. Stattdessen können smarte Thermostate zur automatisierten Regulierung der Heizung genutzt werden. Sodass diese etwa eine bestimmte Temperatur nicht übersteigt oder sich zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel nachts, von selbst runter regelt. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, sollte in Erwägung ziehen, die Heizpumpe auszutauschen. Moderne Heizpumpen unterscheiden sich zu den veralteten in erster Linie durch neu gewonnene Energieeffizienz. Somit stellt ihr Austausch eine gute Lösung für alle dar, die zwar Stromkosten sparen wollen, vor einer größeren Investition in ein komplett neues Heizsystem jedoch noch zurückschrecken.

Klar bleibt, dass sich die größte Einspar- und Umweltwirkung nur durch einen vollständigen Austausch des überholten Heizsystems erzielen lässt. Die erforderliche Anfangsinvestition ist oft nicht ohne, dafür winken jedoch auch attraktive Förderungen von bis zu 40% der Kosten (Stand Dezember 2023). 

Förderbare regenerative Heizsysteme - Heizen ohne Gas  

Wärmepumpen

Wärmepumpen ziehen Energie aus der Umgebung. Dabei wird je nach Wärmepumpenart gespeicherte Energie aus entweder Luft, Wasser oder der Erde gewonnen. Ein Vorteil zeichnet sich schnell ab: Wärmepumpen benötigen keine Brennstoffversorgung und werden mit Strom betrieben. Aus diesem Grund sind Wärmepumpen gut mit einer Photovoltaikanlage kombinierbar. Luftwärmepumpen sind aufgrund des niedrigeren Installationsaufwandes meist günstiger als Erdwärme- oder Grundwasserwärmepumpen, arbeiten aber nicht unbedingt am effizientesten. Das Maß für Effizienz von Wärmepumpen ist die sogenannte Jahresarbeitszahl

Welches System am besten bei euch funktioniert, hängt stark von der Beschaffung eures Zuhauses ab. Am wirkungsvollsten sind Wärmepumpen bei Außentemperaturen, die zwischen 2 und 15 Grad Celsius liegen. Ist es kälter, stoßen sie schnell an ihre Grenzen und ein elektrischer Heizstab muss hinzugeschaltet werden. Dies wiederum kann, je nach Höhe des aktuellen Strompreises pro Kilowattstunde, schnell ein neuer Kostenfaktor werden. Zudem sind eine gute Wärmedämmung sowie niedrige Vorlauftemperaturen Voraussetzung dafür, dass das Wärmepumpensystem kosteneffizient arbeitet. 

Solarthermie

Bei einer Solarthermie wird Sonnenenergie mittels Kollektoren in thermische Energie, also in Wärmeenergie umgewandelt. Dabei unterscheidet sich die Solarthermie von der Stromgewinnung via Photovoltaik in erster Linie durch ihre höhere Effizienz.

Trotzdem gilt auch bei der Solarthermie, dass die Heizleistung im Winter aufgrund abnehmender Sonneneinstrahlung nicht für das gesamte Zuhause reicht. Meist wird sie deshalb zur Warmwasserbereitung oder als Ergänzung zu einem bestehenden anderen Heizsystem genutzt. Alternativ kann die Kombination mit einem Solarspeicher sowie einem Heizkessel dafür sorgen, dass ausreichend Wärme zur Verfügung steht. Derzeit unterliegen Solarthermie-Anlagen einem staatlichen Fördersatz von bis zu 35%.

Biomasseheizungen 

Biomasseheizungen basieren auf der Verbrennung pflanzlicher Stoffe – meist handelt es sich um Holz. Aufgrund ihrer guten Ökobilanz werden auch Biomasseanlagen als Alternative zur Gasheizung mit immerhin 20% gefördert (bei besonders emissionsarmen Biomasseheizungen erhöht sich der Zuschuss ggf. um weitere Prozentpunkte). Der Hauptvorteil dieser Heizungsart liegt in ihren geringen Kosten. Der Brennstoff muss von Zeit zu Zeit händisch nachgefüllt werden. 

Fazit: Was ist die beste Alternative zur Gas- oder Ölheizung? 

Für diejenigen, die nicht ohne Gas heizen können, ihren Bedarf jedoch minimieren wollen, sind Hybridlösungen empfehlenswert. Als Faustregel gilt: Wärmepumpen und Biomasseanlagen können als eigenen Heizsystem fungieren, während eine Solarthermie eher als Ergänzung zur Bestandsheizung dient. 

Ob hybride Lösung oder kompletter Systemwechsel, die jeweilige Lösung variiert, abhängig von den baulichen Voraussetzungen sowie dem konkret ermittelten Heizbedarf. Wer ein Eigenheim besitzt oder besonders zukunftsfähig bauen möchte, sollte sich in erster Linie nach einer Wärmepumpenlösung umschauen. Diese gelten als wichtigste Säule der regenerativen Wärmeversorgung der Zukunft. Denn Wärmepumpen lassen sich (beispielsweise in der Kombination mit dynamischen Stromtarifen oder einer Photovoltaikanlage) intelligent steuern oder können mit einem sogenannten Wärmepumpentarif unter bestimmten Bedingungen günstiger Strom beziehen. 

Publiziert 1.12.2023
Johannes Dreyer
Storyteller
Weitere Artikel