Smart Home-Systeme: Welches ist das beste?
Irren ist menschlich. Warum also nicht die technischen Möglichkeiten eines Smart Homes nutzen, um sich das Leben leichter zu machen? Selbst wenn wir mal einen vergesslichen Tag haben, denken die Algorithmen, die den Kern intelligenter Geräte und ihrer Vernetzung bilden, schließlich für uns mit. Und helfen so dabei, Effizienz mit größtmöglicher Sparsamkeit zu verbinden. Wir erklären, was es beim Kauf eines Smart Home-Systems zu beachten gibt. Außerdem stellen wir einige der führenden Hub-Lösungen vor und helfen dir herauszufinden, welches System am besten zu dir passt.
Smart Home-Systeme: Darauf kommt es beim Haus von morgen an
Noch vor wenigen Jahren waren Smart Homes eher was für Technerds und obendrein eine ziemlich kostspielige Angelegenheit. Heute, im Zeitalter von Alexa und Amazon Echo, die die Bequemlichkeit intelligenter Wohnsituationen einer breiteren Masse nähergebracht haben, verhält es sich anders. Immer mehr Menschen wollen die Vorteile, die sie an ihrem Smartphone oder Tablet kennen und lieben gelernt haben, auf die gesamte Wohnsituation ausdehnen. Es gibt schließlich viele Bereiche, die man über den cleveren Einsatz von Technik ein gutes Stück bequemer gestalten kann. Von der sprachgesteuerten Entertainment-Anlage bis hin zu Lampen, die ihr Licht auf Kommando zur passenden Kinoatmosphäre runterdimmen. Ein Smart Home-System, auch als intelligenter Hub bezeichnet, bildet die zentrale Schaltzentrale, über die sich einzelne Geräte verbinden lassen. So können sie einfach gesteuert werden und miteinander kommunizieren.
Wenn du gerade anfängst, dir ein Smart Home aufzubauen, möchtest du sicher wissen, wie du die überwältigende Auswahl an Angeboten eindämmen kannst. Wir haben die wichtigsten Aspekte, die es zu beachten gilt, zusammengefasst.
1. ) All-in-One-Lösung oder offene Kommunikationsstandards?
Wenn man Kommunikationsprobleme oder Verbindungsfehler zwischen den einzelnen Geräten minimieren möchte und zudem großen Wert auf (Daten-)Sicherheit legt, kann es sinnvoll sein, ein geschlossenes System zu favorisieren. So schneidet etwa Homematic IP des ostfriesischen Unternehmens eQ-3 seit Jahren hervorragend ab, weil seine hauseigenen Produkte perfekt aufeinander abgestimmt sind. Aber eben auch, weil Geräte, die aus einer Hand kommen, eine sichere Verschlüsselung gewährleisten.
Nachteil eines proprietären, also exklusiv auf einen Hersteller beschränkten Modells ist hingegen die fehlende Flexibilität. Wenn du ungern auf Produkte und Features anderer Marken verzichten möchtest und zudem dein Budget im Blick behalten musst, solltest du lieber darauf achten, dass möglichst viele Kommunikationsstandards unterstützt werden. Zu den bekanntesten gehören neben WLAN und Bluetooth zum Beispiel ZigBee, Z-Wave oder EnOcean. Netter Nebeneffekt: Je mehr Funksysteme kompatibel sind, umso weniger Sorgen musst du dir um die Schnelligkeit deiner WLAN-Verbindung machen. Die kann bei zig vernetzten Geräten nämlich durchaus an Performance einbüßen.
2.) Schritt für Schritt zu mehr Smartness
Klar denkt man beim Begriff „Smart Home” direkt an ein reibungslos abgestimmtes Gesamtsystem, das für jeden Alltagsbereich die passenden Anwendungen bietet. Damit du dich nicht in Unkosten stürzt, nur um dann festzustellen, dass das Ganze für dich und deine Belange wenig Sinn macht, empfiehlt sich ein langsames Herantasten. Am besten startest du mit ein paar Funksteckdosen und smarter Beleuchtung, um dich mit der Technik und ihren Möglichkeiten vertraut zu machen. Apropos Funksteckdose: du sparst viel Geld, wenn du im Vorfeld abwägst, welche Haushaltsgeräte sich einfach mit einer smarten Steckdose nachrüsten lassen, anstatt direkt durch ein teures Neugerät ersetzt zu werden.
Mit einem simplen Gerätebestand als Basis stellst du dir nach und nach das perfekte Setup zusammen. Bei der Auswahl des besten Smart Home-Systems solltest du von Anfang an bedenken, dass es alle Elemente einer Wohnsituation abdeckt. Dazu gehören:
Beleuchtung (smarte Lichter, Lampen, Wandtaster)
Heizungssteuerung (smarte Thermostate, Heizkörper, Wetterstationen sowie Tür- und Fenstersensoren)
Entertainment (Smart TV, Multiroom-Soundsysteme)
Sicherheit (smarte Rauchmelder, Wassermelder etc.)
3.) Mach’s dir noch einfacher mit dem IFTTT-Prinzip
Die Art und Weise, wie deine smarten Geräte miteinander interagieren, sollte einfach und flexibel gestaltbar sein. Gut ist deshalb, wenn deine individuelle Smart Home-Lösung mit IFTTT kompatibel ist. Das Kürzel steht für “If this than that”(„Wenn dies, dann das”) und bezeichnet eine Meta-App, mit der sich die Funktionen unterschiedlicher Apps zu einer Befehlsstruktur verknüpfen lassen. Stell es dir genau so vor, wie es der Name andeutet – als Wenn-Dann-Routinen, die deinen Alltag erleichtern. Etwa indem du einstellst, dass die automatisierte Kaffeemaschine zu mahlen beginnt, sobald das Licht in deiner Küche angeht. Wenn dann zeitgleich die Heizung im angeschlossenen Arbeitszimmer hochfährt – perfekt. Wir alle wollen schließlich, dass unser Tag nach dem meist eher widerwilligen Aufstehen wenigstens so reibungslos wie möglich starten kann.
Smart vs. Smart: Unser Smart Home-Vergleich
Wenn du die oberen Zeilen aufmerksam gelesen hast, dürfte dir bereits klar sein, dass es keine definitive Antwort auf die Frage gibt, welcher Smart Hub der beste ist. Es hängt stark von deinen Ansprüchen, der individuellen Wohnsituation, dem zur Verfügung stehenden Budget und von der Kompatibilität der einzelnen Geräte ab, die du verbinden möchtest. Dennoch wollen wir dir den Zugang zum eignen Smart Home erleichtern und haben einige der besten Lösungen verglichen.
Amazon Echo (4. Generation) – für den leichten Einstieg
Amazon Echo fungiert als Basisstation, um mit der vielleicht bekanntesten Sprach-AI überhaupt, Alexa, zu kommunizieren. So lassen sich deine Geräte noch bequemer steuern. Die Installation geht leicht von der Hand, weshalb Echo vor allem für Einsteiger:innen einer der Go-to-Hubs ist. Als Funkstandards dienen WLAN und Bluetooth. Die Plus-Versionen von Echo verfügen sowohl in der alten als auch neuen Generation über eine zusätzliche ZigBee-Integration. Auch Z-Wave-fähige Geräte können angesteuert werden, allerdings nur in abgespeckter Form. Die Philipps Hue App etwa bietet wesentlich mehr Feineinstellungen als Alexa ermöglicht. Einen großen Haken gibt es zudem in puncto Sicherheit: alle Abfragen werden über die Amazon-Cloud geregelt, setzen also einiges an Vertrauen in den Tech- und Versandhandelsriesen voraus.
Art des Systems: offen Kommunikation: WLAN, Bluetooth, ZigBee Anwendungsbereiche: Sicherheit, Heizungs- & Raumklimasteuerung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte IFTTT: Ja Sprachsteuerung: Alexa Preis (Standard oder Plus): 70 bis 150
homee Smart Home – flexibel wie dein Alltag
Der Ansatz des Berliner Smart Hubs homee ist ebenso simpel wie genial. Anstatt ein eigenes Ökosystem zu etablieren, geht es darum, möglichst viele Produkte anderer Anbieter zu integrieren. Das Ganze funktioniert sowohl optisch als auch technisch nach dem Baukastenprinzip. Die Basis bildet der sogenannte BrainCube, welcher über WLAN mit der homee App kommuniziert. Dieser Kern kann um weitere Funk-Standards erweitert werden, indem eine entsprechende Würfel-Erweiterung angedockt wird. Verfügbar sind ZigBee, Z-Wave und EnOcean. Auch die kompatiblen Smart Home-Geräte sind zahlreich. Zudem werden Alexa, Siri und Google Assistant nativ unterstützt. Ein Nachteil ist, dass die enorme Flexibilität zum Teil an ihre Grenzen stößt. In wenigen Fällen wird etwa nicht der gesamte Funktionsumfang einzelner Geräte unterstützt, weil bestimmte Sensoren nicht erkannt werden. Auch ist die App, mit der sich theoretisch enorm viele Befehlsabläufe etablieren lassen, nicht immer selbsterklärend. Einsteiger:innen sind so bisweilen auf Hilfestellung durch die homee-Community angewiesen.
Art des Systems: offen Kommunikation: WLAN, ZigBee, Z-Wave, EnOcean Anwendungsbereiche: alle IFTTT: Ja Sprachsteuerung: Alexa, Siri, Google Assistant Preis: 250
Athom Homey Bridge – der günstige Allrounder
Die Bridge funktioniert als Gateway in den Cloud-basierten Homey-Kosmos. Die Bandbreite an Kommunikationsprotokollen ist enorm und somit auch die Anzahl an unterstützten Anbietern und integrierbaren Geräten. 50 000 Produkte von über 1000 Brands können genutzt werden. Homey bietet Nutzer:innen mit seinen sogenannten Flows zahlreiche Möglichkeiten, die smarten Geräte aufeinander abzustimmen. Über ein entsprechendes Applet können auch IFTTT-Befehle ausgeführt werden, allerdings gestaltet sich das manchmal etwas hakelig. Für Tibber-Kund:innen ist der preiswerte Hub besonders attraktiv. Über das entsprechende Power-up kannst du deine smarten Geräte nämlich direkt mit der Tibber App steuern. In Kombination mit unserem stündlich dynamischen Tarif lassen sich viele Automatisierungen sogar vom aktuellen Börsenstrompreis abhängig machen. So wird dein Zuhause nicht nur effizienter, du sparst on top noch bares Geld. Kleiner Wermutstropfen: Wenn du mehr als 5 Geräte in der Homey Bridge integrieren willst, benötigst du ein Homey Premium-Abo, das 3 Euro pro Monat kostet.
Art des Systems: offen Kommunikation: WLAN, Bluetooth, ZigBee, Z-Wave Plus (S2), 433 MHz, RF, IR Anwendungsbereiche: alle IFTTT: nur mit entsprechendem Applet Sprachsteuerung: Alexa, Siri, Google Home Preis: 70
Clevere Geräte, smarter Nutzen
Hoffentlich konnte unsere kleine Übersicht ein wenig Hilfestellung geben. Wie viel Freude du am Ende mit deinem Smart Home hast und welche Effekte du damit erzielst, hängt natürlich auch von den Geräten ab, die du miteinander verbindest.
In unserem Store findest du viele nützliche Gadgets, um deinen Alltag noch smarter zu machen. Von smarten Thermostaten und Wetterstationen, damit du stets das richtige Raumklima hast, bis hin zur Beleuchtung. Schau doch einfach mal vorbei und lass dich inspirieren.