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Energiekrise: Warum dynamische Tarife die Lösung sind

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Der Energiemarkt spielt verrückt! Zum Ende des Jahres 2021 schnellten die Strompreise von einem Rekordhoch zum nächsten. Diese Entwicklung sorgt bei vielen Verbraucher:innen für Unbehagen. Einem großen Teil ist unklar, was genau eigentlich los ist, wie es dazu kam und was man jetzt tun kann. Mit dem Artikel beantworten wir genau diese Fragen.

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Was ist passiert und wie kam es dazu?

Seit dem Herbst letzten Jahres haben wir auf dem Energiemarkt immer wieder neue Preis-Peaks erlebt: Der Börsenstrompreis kletterte bis zum Dezember 2021 immer wieder auf ein neues Rekordhoch. Die Treiber für die stark gestiegenen Preise sind vielfältig.

  1. Nicht ausreichend erneuerbare Energien im Strommix: Deshalb musste ein größerer Anteil durch teure fossile Energieträger ersetzt werden. Daher sind insgesamt höhere Kosten für die Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken entstanden.

  2. Starker Preisanstieg bei Gas- und Kohlestrom: Die Großhandelspreise steigen seit Beginn des Jahres 2021, denn einerseits sind die Zertifikate für den Ausstoß des Klimagases CO2 und andererseits die Brennstoffe teurer geworden. Bei langfristigen Lieferungen hat sich der Preis seit Jahresbeginn verfünffacht, kurzfristig gekaufter Strom war an manchen Tagen mehr als 10 Mal so teuer (vgl. Strom-Report).

  3. Wachsender Energiebedarf: Aufgrund der konjunkturellen Erholung der Wirtschaft und einer großen Nachfrage seitens der Industrie ist der Energiebedarf global insgesamt angestiegen.

Für die Energiewirtschaft bedeuten die gestiegenen Beschaffungskosten bei einer insgesamt höheren Nachfrage, dass Anbieter Strom zu immer teureren Preisen einkaufen mussten. Ihre Einnahmen haben sich in dem gleichen Zeitraum aber nicht erhöht. Letztlich führte dies dazu, dass mehr als 39 Energieversorger Pleiten, Kündigungen und Lieferstopps ausgesprochen haben (laut Zfk, Stand 04.01.22). Mehr als 400 Anbieter haben zum Jahresanfang durch die gestiegenen Beschaffungskosten ihre Preise stark erhöht. Bei Strom im Schnitt um 65 Prozent (laut Strom-Report). Wer seinen Anbieter wechseln möchte, hat Schwierigkeiten einen adäquaten Tarif zu finden: Seit Anfang Januar sieht das Angebot auf den deutschen Vergleichsportalen eher mau aus. Strom scheint in diesem Moment wie ausverkauft. 

Warum hat es ausgerechnet Deutschland so hart getroffen?

Die aktuelle Entwicklung hängt einerseits mit unserem Strommarktdesign und andererseits mit der Gestaltung von Stromverträgen zusammen. Ein Blick auf die möglichen Vertragsoptionen auf dem deutschen Markt zeigt, Fixpreis-Verträge mit Preisgarantie und langen Vertragslaufzeiten sind bei Strom und Gas die Norm. Verbraucher:innen zahlen meist über 12 oder 24 Monate einen festen Betrag pro verbrauchter Kilowattstunde. Nun wurde dieses Modell aber in der Vergangenheit vor allem von vielen anderen Anbietern folgendermaßen genutzt: Sie haben besonders günstige Festpreis-Tarife angeboten, während sie Strom an der Strombörse zu noch günstigeren Konditionen einkaufen konnten.

Das funktionierte solange wie die Preise niedrig blieben. Angesichts gestiegener Börsenpreise für Strom konnten einige Anbieter aber auf Dauer ihren Forderungen mangels langfristiger Verträge nicht mehr kostendeckend nachkommen – denn die Strombeschaffung erfolgt bevor die Rechnung von Kund:innen beglichen wird. Dadurch sind viele der Anbieter in finanzielle Schwierigkeiten geraten und haben tausende Verträge gekündigt. Bei über 39 Energielieferanten ist dies keine kleine Zahl.

Nichtsdestotrotz muss niemand in Deutschland ohne Strom auskommen. Gekündigte Verbraucher:innen rutschen automatisch in die Ersatzversorgung. Und diese wird gesetzlich geregelt von den Grundversorgern übernommen. Im Normalfall kein Problem, doch durch die große Anzahl an wegbrechenden Anbietern mussten teilweise Kund:innen in einem sechsstelligen Bereich auf einen Schlag neu versorgt werden. Dadurch stehen die Grundversorger aktuell unter Druck: Auch sie müssen nun kurzfristig zu den sehr hohen Energiepreisen große Energiemengen beschaffen. Um selber zahlungsfähig zu bleiben, haben einige von ihnen die Preise stark angezogen, teilweise bis zu 90 Cent pro Kilowattstunde.

Aktuell werden Lösungen für Verbraucher:innen politisch vielseitig debattiert. Für uns ist klar: Dynamische Marktentwicklungen treffen hierzulande auf ein sehr starres Marktdesign. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn lohnt sich und zeigt: Es geht auch anders!

Was können wir von unseren Nachbarländern lernen?

Insbesondere Länder, die bereits eine digitale Infrastruktur auf dem Strommarkt etabliert haben (wie zum Beispiel Norwegen, Schweden oder die Niederlande), haben sehr viel weniger mit Kündigungswellen und Pleiten zu kämpfen. Dank abgeschlossenem Smart-Meter-Rollout, der die Grundlage für eine digitale Infrastruktur bildet, gibt es dort nämlich ein viel größeres Angebot an dynamischen Tarifen.

Diese zeichnen sich dadurch aus, dass der tatsächliche Verbrauch (monatlich oder stündlich) zum gehandelten Börsenstrompreis abgerechnet wird (dazu mehr unter folgendem Link). Das Risiko der Zahlungsunfähigkeit reduziert sich für Energieversorger dadurch, da sie den Strom zum Börsenstrompreis (inkl. Steuern und Abgaben) an Konsument:innen weiterreichen, anstatt in die Situation zu geraten, Strom unter Marktpreisen verkaufen zu müssen. Gleichzeitig bieten dynamische Tarife ein immenses Potenzial für Verbraucher:innen, denn diese bekommen die Preisentwicklung transparent weitergegeben und können anhand dessen entscheiden, wie sie ihren Stromverbrauch daran anpassen können.

Kommen wir zur Sache: Der beste Zeitpunkt für flexible Strompreise ist jetzt!

Dynamische Tarife, beruhend auf den Börsenstrompreisen, bilden den Trend der Strompreisentwicklung immer in Echtzeit ab – egal ob dieser nun gerade sinkt oder steigt. Anbieter mit Fix-Verträgen kommen dem Börsenstrompreis zeitverschoben nach. Der Vorteil bei flexiblen Tarifen ist, dass man bei Schwankungen nach oben nur kurzfristig höhere Preise zahlt, die sich dann allerdings durch Ausschläge nach unten im Mittel wieder ausgleichen. Bei starren Modellen, vor allem mit langen Laufzeiten, steckt man aber nach einer Preiserhöhung für eine ganze Weile in einem teuren Vertrag fest – Preissenkungen wird es hier nicht geben.

Mit Tibber kannst du weitaus schneller von Phasen profitieren, in denen ausreichend erneuerbare Energien im Strommix sind. Umweltfreundlicher Verbrauch und Sparpotenzial hängen eng zusammen. Denn sobald der Anteil erneuerbarer Energien steigt, sinkt der Preis. Das liegt daran, dass die Strompreisbildung in Deutschland nach dem Merit-Order-Prinzip geregelt wird. 

Zudem findest du in unserem Tibber-Store eine große Auswahl an smarten Geräten, die dich dabei unterstützen, deinen Verbrauch besser zu kontrollieren und Strom zu sparen. Schau gerne mal vorbei! Für einen repräsentativen Vergleich von Tibber-Konditionen mit anderen Anbietern achte darauf, dass du den Tibber-Jahresdurchschnittspreis als Vergleichswert nutzt. In der Region Berlin liegt dieser für das Jahr 2021 bei 33 Cent. In unserem Preisrechner kannst du die Preise auch für deine Postleitzahl nachschauen.

Worauf wartest du noch? 

Mit unserem Stromvertrag erhältst du Zugang zur innovativsten Strom-App in Deutschland. Du zahlst nur den Börsenstrompreis für den verbrauchten Strom, Netz- und Messstellengebühren und 5,99 € Tibber-Gebühr pro Monat. Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit und du kannst jederzeit mit einer Frist von 2 Wochen kündigen.

Publiziert 21.1.2022
Laura Schlensak
PR & Communications Manager
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