Mit Solaranlage auch im Winter maximal sparen – Tibber zu Besuch bei Oliver
Logischer Ansatz: Das Solarsystem um günstigen Netzstrom ergänzen
Da ist man extra von Berlin nach München gereist und blickt bei Zielankunft auch schon wieder aufs Ortsausgangsschild. Denn das ruhig gelegene Einfamilienhaus von Oliver befindet sich nur wenige Meter vor Karlsfeld. Der Fluss Würm stellt die natürliche Grenze dar. Beim Abladen unseres Equipments bemerken wir direkt die Solarpaneele, die das Dach zieren und während unseres Besuchs beachtliche Energiemengen produzieren. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang haben wir nämlich jede Menge Sonne mitgebracht. Im Vorgespräch hat uns Oliver bereits berichtet, dass die PV-Anlage die Initialzündung für den Wechsel zum dynamischen Tibber-Tarif gegeben hat. Im Wohnzimmer des gemütlichen Hauses geht Oliver genauer auf die Hintergründe ein.
Er hat über YouTube-Kanäle davon erfahren, dass es auch in Deutschland seit ein paar Jahren die Möglichkeit gibt, Strom zu aktuellen Börsenpreisen zu beziehen. In der Praxis bedeutet ein solcher dynamischer Tarif: Immer wenn die Nachfrage gering ist oder die ins Netz gespeiste Energiemenge aus erneuerbaren Quellen groß, fallen die Preise. Kund:innen können dieselbe Menge Strom dann unmittelbar günstiger verbrauchen. Für Oliver schien das eine logische Ergänzung zur bestehenden PV-Anlage zu sein. “Ich hab vor allem im Winter das Problem gehabt, dass wir keinen Solarertrag hatten und deshalb Strom zukaufen mussten. Der Hausakku, den wir haben, ist dadurch quasi nutzlos gewesen”, erklärt der gelernte Ingenieur und dreifache Vater. “Von September bis Februar ist der Akku immer auf dem niedrigsten Stand geblieben und war bis auf eine Notstromreserve relativ unergiebig.”
Bevor er sich für einen Stromvertrag bei Tibber entschieden hat, hat er jedoch erstmal die Preise beobachtet. Diese können dem Tarifmodell gemäß natürlich auch mal höher ausfallen, was sich insbesondere zur Energiekrise 2022 gezeigt hat. Doch Oliver hat schnell begriffen, dass die grundlegenden Preisschwankungen saisonalen Regeln gehorchen und somit auch ein Stück weit berechenbar sind. “Von 2023 auf 2024, zur Weihnachtszeit also, war der Strompreis komplett unten. Weil viel Wind geweht hat”, erinnert sich Oliver an den Entscheidungsprozess. Dynamischer Netzstrom schien sich also gerade in der Jahreszeit zu lohnen, in der er seine schwache Solarproduktion ohnehin ausgleichen wollte. Die Entscheidung, zu Tibber zu wechseln, war damit besiegelt. “Heute können wir unseren relativ großen Hausakku, der 19 kWh fasst, bei Bedarf zu Niedrigpreisphasen vollmachen und uns zu Hochpreisphasen quasi vom Netz nehmen.” Tibber sei für ihn dabei in gewisser Weise auch ein Zugang zum Windstrom. “Wenn Sonne in ganz Deutschland scheint, haben wir von den Einflüssen auf den Strommarktpreis ja eigentlich nichts. Dann können wir unseren Bedarf selbst decken. Aber vom günstigen Windstrom, vor allem im Winter, bekommen wir erst durch Tibber etwas ab.”
Dank Tibber fiel die Entscheidung für’s E-Auto leicht
Nicht nur bezogen auf den allgemeinen Hausverbrauch ist Tibber von Vorteil. Für Oliver und seine Familie war unser Tarifmodell auch ein Türöffner zur E-Mobilität. “Unser E-Auto ist im Prinzip mit durch Tibber verursacht worden”, lächelt er. “Weil wir gesehen haben, dass es am Wochenende meist günstige Stromphasen gibt, ist uns ins Gesicht gesprungen, dass man mit einem E-Auto gut fährt.” Denn dass sie für das Zurücklegen ihrer alltäglichen Strecken die Wagenbatterie nicht täglich laden müssten, ließ sich im Vorfeld schnell absehen: “Es hat sich im letzten Jahr gezeigt, dass wir im Durchschnitt ungefähr 2 Prozent Akku pro Tag brauchen.”
Gerade im Abgleich mit den lokalen Fixpreisanbietern weiß Oliver nur Positives zu berichten. “Wenn ich aktuell den günstigsten Tarif hier wählen würde, wären das immer noch 35 Cent pro Kilowattstunde”, erklärt er. “Mit Tibber schaffe ich jedoch eigentlich immer, binnen ein bis zwei Wochen einen Zeitraum zu erwischen, in dem der Strompreis an der Börse bei 0 Cent liegt. Sodass man inklusive der Steuern und Abgaben maximal 22 Cent zahlt.”
Smarte Technik führt zu effizienterem Verbrauch
Die Kombination aus variablen Verbrauchern, die im Haushalt Einzug gefunden haben, und unserem dynamischen Tarif hat Oliver und seine Frau dazu bewogen, nach noch mehr Einsparpotenzialen Ausschau zu halten. Die Wärmepumpe, die sie besitzen, sei etwa noch nicht wirklich intelligent, da sie vornehmlich durch die Außentemperatur gesteuert würde. Dennoch hätten sie einen Weg gefunden, sie mittels Zeitprogramm an die Tag- und Nachtphasen auszurichten und diese auch flexibel umzulegen. So kann die Anlage heute in bewölkten Zeiträumen bevorzugt durch Netzstrom von Tibber betrieben werden.
Man merkt Oliver förmlich an, dass er sich inzwischen trotz unterschiedlicher Geräte, Hersteller und Marken ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Energiesystem zusammengebaut hat. Bei seiner Solaranlage von E3/DC handelt es sich um eine Gesamtlösung inklusive Akkus. In dem “360-Grad”-System können die Preisdaten von Tibber hinterlegt und so eine Grenze gesetzt werden, unter welcher der Akku aus dem Netz lädt und über welcher die Energie automatisch ins Haus fließt. Dabei werden die Ladeverluste, die sich beim direkten Umschalten von Be- auf Entladen ergeben, leider nicht automatisch berücksichtigt. Nicht nur deshalb nutzt Oliver verschiedene Softwarelösungen. EVCC gleicht etwa die Ladekurve des Autos an die Solarproduktion an. Home Assistent visualisiert für ihn die unterschiedlichen Stromflüsse im Haushalt, während FHEM noch granularere Daten und Funktionen ermöglicht. Klingt für den Laien nach ganz schön viel Aufwand. Doch Oliver versichert: “Der Zeitaufwand, um Entscheidungen für unseren Stromverbrauch zu treffen, egal in welcher App ich bin, beläuft sich auf unter eine Minute.”
Mit dynamischen Preisen an Transparenz und Kontrolle gewinnen
Angesichts des fortschrittlichen Setups in seinem Zuhause ist kaum überraschend, wie pointiert Olivers Antwort auf die Frage ausfällt, wie er Tibbers Vorteile anderen erklären würde: “Tibber bietet die Möglichkeit, seinen Verbrauch über den Preis an die Energieproduktion anzupassen. Sodass der Strom, der zur Verfügung steht, effizient genutzt wird. Während man in Zeiten, in denen nicht so viel Strom zur Verfügung steht, den Hinweis erhält, dass ein übermäßiger Verbrauch aktuell weniger ratsam ist.” Dabei betont er auch, dass Fixpreisalternativen gar nicht erst zu einer Auseinandersetzung mit netzdienlichem Verhalten anreizen würden. Während er dank Tibber einen kleinen Beitrag dazu leiste, die Netzsituation zu stabilisieren. Indem er höhere Strombezüge von Hochverbrauchs- in Niedrigverbrauchsphasen lenke, entspanne sich schließlich die Netzbelastung insgesamt.
Die tagesaktuellen Strompreise durch die Tibber App in einem intuitiven Graphen visualisiert zu bekommen, schärft auch das allgemeine Energiebewusstsein. In der Wand neben der Haustür hat Oliver ein Tablet integriert, dessen Anzeige kurz vor Verlassen des Hauses anspringt und unter anderem die aktuellen Tibber-Preise zeigt. Auch seine Frau sei durch den täglichen visuellen Reiz auf die Idee gekommen, noch mehr Hausgeräte auf Zeiten vorzuprogrammieren, in denen die Marktkurve besonders niedrig verläuft. Gerade bei der Waschmaschine sei das zum Beispiel kein Problem. Klar ziehen die beiden dabei auch Grenzen. Die Kaffeemaschine oder den Herdgebrauch jedes Mal an den Preisen auszurichten, sei dann doch zu viel des Guten, schmunzelt er. Zusätzlich erhellend findet er neben dem Preisscreen auch die Verbrauchsanzeige in Echtzeit. Neben unserem Strom-Tracker Pulse, der die aktuellen Wattzahlen vom Hauszähler live an die Tibber App sendet, hilft ihm dabei auch die Softwarelösung der PV-Anlage. So hat er unter anderem herausgefunden, dass die alte Halogenlampe an der Wohnzimmerdecke satte 300 Watt gezogen hat. Nachdem er auf LED gewechselt hatte, waren es plötzlich nur noch 30 Watt. Heute beträgt übrigens der gesamte Ruhestrom seines Haushalts inklusive Lüftungsanlage gerade einmal 250 Watt. Mit Einschalten der unscheinbaren Verbrauchsquelle hatte sich sein Grundverbrauch zuvor also mehr als verdoppelt.
Stromkosten, die sich sehen lassen können
Zum Abschluss wollten wir es dann noch einmal genauer wissen. Wie viel sparen Oliver und seine Familie nun durch Tibber? Uns ist klar, dass in eine solche Kostenschätzung unterschiedliche Faktoren einfließen. Jeder Haushalt ist schließlich anders und natürlich sind auch Grundinvestitionen, die etwa für Solaranlagen und Co anfallen, ein zu berücksichtigender Faktor. Dennoch wollten wir eine einfache Momentaufnahme haben, die unseren Leser:innen die Möglichkeit gibt, die zusätzlichen Ersparnisse, die mit dynamischem Tarif möglich sind, zumindest etwas besser greifen zu können.
“Für 2024 hatten wir Gesamtstromkosten von 900 Euro. Diese 900 Euro beinhalten den gesamten Hausstrom, die Energie für die Wärmepumpe und das Laden unseres E-Autos”, erklärt Oliver mit, wie uns scheint, stolzem Unterton. Am E-Auto macht er diese Werte noch besser einschätzbar. “Dort [in die Autobatterie] sind vergangenes Jahr 2000 kWh reingeflossen. Wovon die Hälfte direkt durch die Sonne kam und die andere direkt aus dem Netz. Insgesamt haben sich aus dieser Mischung Ladekosten von ca. 200 Euro ergeben. Das zeigt eigentlich deutlich, dass wir tatsächlich immer zu den besten Zeiten laden konnten, denn wir liegen damit bei Durchschnittskosten von etwa 20 Cent pro Kilowattstunde.”
Nach diesen Ausführungen können wir noch besser verstehen, warum Oliver sein Interview mit uns gar nicht als klassische Werbung sieht. Tibber hat ihn halt einfach überzeugt. Vielleicht geht es nach diesen Zeilen ja auch einigen anderen so. Wir haben die Zeit an der “Außengrenze” Münchens jedenfalls sehr genossen und bedanken uns für diesen weiteren tollen Besuch bei einem unserer Tibber-Energieheld:innen!