Ladekosten für E-Autos
In ihrer Anschaffung sind sie durchaus kostspielig, umso mehr stellt sich die Frage nach dem langfristigen Sparpotenzial von Elektroautos. In diesem Artikel erklären wir, was es kostet, ein E-Auto zu laden, welche variablen Faktoren damit zusammenhängen und wie sich das Ganze im Vergleich zum Tanken von Diesel-Pkws oder Benzinern schlägt.
Was kostet es, ein Elektroauto zu laden?
Ihr Herstellungsprozess ist keineswegs klimafreundlich. Im emissionsfreien Gebrauch sind Elektroautos hingegen besser für die Umwelt, im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungs- oder Hybridmotor aber immer noch recht teuer. Allmählich ändert sich das, doch die erschwinglichen Modelle besitzen dafür auch geringere Batteriekapazitäten. Oft schaffen sie trotz Vollladung nur Strecken um die 200 Kilometer.
Entwarnung kann hinsichtlich der Ladekosten gegeben werden. Im Schnitt liegt man mit einem EV deutlich unter den Tankkosten von Benzin und Diesel. Über die Jahre kann so eine Menge Geldausgaben vermieden werden. Die Mehrkosten in der Anschaffung lassen sich durch das Laden mindestens ausgleichen. Und oft lässt sich noch weit darüber hinaus sparen. Doch wie viel Power benötigt ein Elektrofahrzeug überhaupt? Die Hersteller geben als Referenzrahmen die auf 100 km verbrauchten Kilowattstunden an. Um die Kosten pro 100 km zu berechnen, müsst ihr also einfach den durchschnittlichen Strompreis mit der entsprechenden kWh-Anzahl multiplizieren. Tibber-Kund:innen mit dynamischem Tarif, Ladebox und Smart Charging kommen bei niedrigen Börsenstrompreisen (zzgl. Steuern und Abgaben) besonders kostengünstig weg. Um die Rechnung simpel zu halten, nehmen wir versuchsweise jedoch die 29 Cent, die Verivox als durchschnittlichen Kilowattstundenpreis für Tarife in 2023 nennt (Stand: Oktober 2023). Ein e-Golf, der laut Volkswagen 15,8 kWh auf 100 km verbraucht, würde damit Stromkosten von 4,58 € für diese Strecke bedeuten.
Und wie schlagen sich Benzin und Diesel im Vergleich?
Beim Tankvorgang eines Verbrenner-PkWs, das wird auf einen Blick ersichtlich, müsst ihr deutlich tiefer in die Taschen greifen. Mit explodierenden Preisen für Benzin und Diesel – als dieser Artikel verfasst wurde, waren es 1,9 €/l für Diesel und 1,8 €/l für Benzin – wird die Fahrt zur Tankstelle immer öfter zum finanziellen Abenteuer. Wenn wir vom durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch deutscher Benziner ausgehen, welcher bei 7,7 Litern auf 100 Kilometern liegt, ergibt sich daraus die stolze Tanksumme von 13,86 €. Mit dem Elektro-Pendant würdest du also gut 9,28 € sparen.
Unter dem groß angelegten Ziel der Energie- und Mobilitätswende werden fossile Kraftstoffe auch zukünftig eher steigen als sinken. Da sie aufgrund ihrer schädlichen Gewinnung mit einer gesonderten CO2-Bepreisung belegt sind. Seit Anfang 2021 kostet eine Tonne produktionsbedingtes CO2 hierzulande 25 €, Januar 2023 ist die Summe sogar leicht erhöht worden. Im Schnitt kostet der Liter Benzin dadurch 8,9 Cent mehr, der Liter Diesel sogar 9,8 Cent.
Elektroauto zu Hause laden: Kosten und Vorteile
Unser obiges Kostenbeispiel bezieht sich auf die komfortable Variante, sein E-Auto zu Hause zu laden. Voraussetzung für diesen Komfort ist, dass ihr eine Wallbox besitzt. Denn die einfache Haushaltssteckdose ist auf eine Dauerleistung von 2,3 kWh beschränkt. Dadurch kann das komplette Aufladen eines E-Autos, abhängig von Batteriekapazität und Ladeleistung, schon mal mehr als einen Tag in Anspruch nehmen. Mit einer Wallbox hingegen reduzieren sich diese Zeiten drastisch und die sonstige Geduldsprobe weicht einem bequemem Cool-down zwischen Heimkehr und nächster Abfahrt. Die Ladeleistung der meisten Wallboxen liegt bei 11 kWh. Wenn das entsprechende Automodell diese Leistung unterstützt, dürfte die Zeit zum Aufladen irgendwo zwischen 3,5 und 6 Stunden liegen. Wie sich die Zeit genauer berechnen lässt, erfährst du in unserem ausführlichen Artikel rund ums Thema Wallboxen.
In jedem Fall sind die Kosten, um das E-Auto zu Hause zu laden, die geringsten. Du bringst schließlich nur auf, was dein persönlicher Stromtarif preislich verlangt. Mit unserer Smart Charging-Funktion und der Möglichkeit stündlich dynamisch abgerechnet zu werden, kannst du die Ladezeiten sogar automatisch in die grünen und damit günstigsten Stunden verlegen. Tibber-Kund:innen zahlen damit, wie eine Datenerhebung im Mai 2023 ergeben hat, zwischen 18 und 30 Prozent weniger!
Elektorauto an öffentlichen Ladestationen laden
Bei längeren Trips oder angesichts besonderer Unwägbarkeiten, kommt man um das Laden an öffentlichen Ladestationen nicht immer herum. Zum Glück wird die Auswahl dafür selbst in Deutschland, wo die Mühlen in Sachen Mobilitätswende bekanntlich langsamer mahlen, immer größer. Laut Bundesnetzagentur existieren im Mai 2023 knapp 74.000 Normalladepunkte und an die 17.000 Schnelladesäulen. Wobei die Schnellladesäulen ein ganzes Stück teurer ausfallen. In der Regel liegen sie selbst dann spürbar unter den Preisen fürs Tanken von Verbrennerautos. Dennoch sind die Ladepreise über die vergangenen Jahre sukzessive gestiegen. Unter 40 ct/kWh wirst du fast nirgendwo den Stecker platzieren dürfen, realistischer sind Preise zwischen 50 und 60 Cent.
Die zu zahlenden Kilowattstundenpreise sind zudem vom Tarifmodell des jeweiligen Anbieters abhängig. Abgesehen von den generellen Unterschieden, die zwischen AC-, DC- und Hochleistungssäulen bestehen, erheben manche von ihnen eine zusätzliche Grundgebühr. Andere Betreiber schlagen mit einem gesonderten Aufschlag pro Minute zu Buche, der ab einer gewissen Standzeit erhoben wird. Auch spielt der Standort eine Rolle. Was für das Befüllen mit Sprit gilt, gilt nämlich auch für das elektrische Aufpowern – an der Autobahn steigen die Kosten gerne um ein Drittel an. Die Devise für echte Sparfüchse lautet deshalb, voraussichtlich planen und ggf. auf Ladesäulen in Ortschaften ausweichen. Wir wünschen gute Fahrt!
Und was ist mit den Kosten für die Umwelt?
Ein wenig ketzerisch, dennoch sollte sie zum Schluss erlaubt sein: Die Frage, wie viel grüner ein E-Auto tatsächlich ist. Die etwas verworrene, aber ehrliche Antwort lautet, dass es nicht absolut umweltfreundlich ist, in Summe aber deutlich umweltfreundlicher. Zunächst wird genau das, was später vermieden werden soll, zuhauf ausgestoßen. Denn bei der Herstellung eines rein batterieelektrischen Autos wird enorm viel Energie aufgewendet und werden eine Menge Treibhausgase emittiert. Die Produktion stößt mehr Kohlendioxid aus als die eines vergleichbaren, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Modells. Betrachtet man hingegen den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs, ist der Kohlendioxid-Fußabdruck eines Elektroauto zwischen 45 und 80 Prozent kleiner. Auch hier ist die langfristige Investition also die klügere!
Worauf wartest du noch?
Mit unserem Stromvertrag erhältst du Zugang zur innovativsten Strom-App in Deutschland. Du zahlst nur den Börsenstrompreis (zzgl. Steuern und Abgaben) sowie eine Grundgebühr von 5,99 € Tibber-Gebühr pro Monat. Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit und du kannst jederzeit mit einer Frist von 2 Wochen kündigen.